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CFS / MCS / Long Covid

Chronisches Müdigkeitssyndrom CFS
Myalgische Enzephalomyelitis ME

Chronisches Müdigkeitssyndrom CFS, die oft fehlinterpretierte Erkrankung sowie assoziierte Erkrankung wie MCS, Fibromyalgie.

Schweizweit gibt es etwa 30.000 Betroffene, weltweit sind es schätzungsweise 17 Millionen. Über 60% sind arbeitsunfähig, etwa 25% können das Haus nicht mehr verlassen.

Die Ursachen des CFS sind bislang nur teilweise erklärt. CFS ist eine schwer verlaufende Multisystemerkrankung mit Dysregulation des Immunsystems, des Autonomen Nervensystems und des zellulären Energiestoffwechsels.

Auslöser/Trigger

  • Emotionaler, mentaler, immunologischer, physischer, existenzieller und finanzieller Stress
  • Virale, bakterielle, fungale Infektionen
  • Chronischer Schlafmangel
  • Darmdysbiose
  • Chemische Noxen wie Pestizide, Insektizide, Schwermetalle, Umweltgifte, elektromagnetische Strahlungen.

Symptome

Oft kommt es nach einem Infekt zu einer schweren Erschöpfung. Auslöser können neben dem Eppstein-Barr-Virus auch andere Viren, Influenza, Borrellien und andere Bakterien sein. Der Krankheitsbeginn kann auch durch Phasen einer körperlichen oder psychischen Überanstrengung ausgelöst werden.

Symptome wie ein lang anhaltender Infekt können sein: Halsschmerzen, schmerzhafte Lymphknoten, Fieber. Weiterhin können Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Gelenk-, Muskel- und Kopfschmerzen und Schlafstörungen auftreten. Es kann zur Häufung von Infekten kommen, zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Schwindel, Herzrasen und Reizdarmbeschwerden kommen.

Erholungspausen bewirken keine Besserung der Erschöpfung. Bereits geringe Belastungen führen zu einer Zunahme der Symptome, die tagelang anhalten können.

Weitere Symptome können sein

  • Eine niedrige Stresstoleranz
  • verschwommenes Sehen
  • Kurzatmigkeit
  • Infektanfälligkeit
  • Unverträglichkeiten von Alkohol, Drogen, Medikamenten aufgrund einer beeinträchtigten Leberfunktion.
  • Stimmungsschwankungen, Angstzustände, depressive Phasen
  • Licht- und Geräuschempfindlichkeit sowie Kälte- und Hitzeunverträglichkeit
  • Orthostatisches Herzrasen, Herzstolpern, hoher Puls, niedriger Blutdruck.

Diagnostik

Es gibt bis heute keine spezifischen diagnostischen Marker für CFS.

Es finden sich Entzündungsparameter (Zytokine) wobei das CRP normal ist. Die Mitochondrien sind stark belastet, oft ist deren Energie (ATP) vermindert. Oft ist die Stressachse (Hypophyse/Nebenniere) gestört und die Neurotransmitter vermindert. Es finden sich ein Mangel an Immunglobulinen und häufig Autoantikörper.

Therapie

  • Alle entzündungsfördernden Massnahmen müssen vermieden werden:
    Stress jeglicher Art,körperliche und psychische Überanstrengung.
  • Ausreichend Ruhezeiten und Schlaf.
  • Antientzündliche Ernährung: Glutenfrei, milcheiweissfrei, zuckerfrei.
  • Sanierung der Zähne.
  • Behandlung des Darmes und Vermeidung und Entgiftung von Umweltbelastungen.
  • Substitution eines Mangels von Mikronährstoffen.
  • Behandlung der Mitochondrien, der Stressachse und der Neurotransmitter.
  • Reduzierung beziehungsweise Vermeidung von Umweltgiften. Körperliche Entgiftung durch Mikronährstofftherapie, Phytotherapie und Chelate sowie Infrarotsauna, manuelle Therapie.
  • Beratung bezüglich Lebensstilanpassung, Nahrungsumstellung, Verbesserung der Schlafqualität, stressreduzierenden Massnahmen wie Yoga, Tai Qi, progressive Muskelentspannung, usw.
  • Psychosomatische/Psychologische Unterstützung durch Veränderung der negativ geformten chronifizierten Einstellung (negative Hirnplastizität).
  • Hirnplastizitätytotherapie

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Corona, Long COVID, post COVID

Definition der WHO

Eine Post-Covid-19-Erkrankung liegt dann vor, wenn bei einer Person mit einer wahrscheinlichen oder bestätigten SARS-CoV-2-Infektion die Symptome innerhalb von 3 Monaten nach einer Infektion auftreten, mindestens 2 Monate anhalten und sich nicht durch andere Ursachen erklären lassen.

Gemäss WHO können die Symptome nach einer anfänglichen Genesung oder nach der ursprünglichen Erkrankung einfach fortbestehen. Die Symptome können schubweise kommen oder nach einer vermeintlichen Heilung plötzlich zurückkehren.

Je nach Definition bestimmen unterschiedliche Fristen, ob von Langzeitfolgen die Rede ist:

  • Akuter Infekt: bis 4 Wochen
  • Verlängerter Infekt: 4 bis 12 Wochen
  • Long Covid: alles ab 4 Wochen
  • Post-Covid-Syndrom : mehr als 12 Wochen

Neuste Erkenntnisse zeigen, dass es sich bei Long-Covid um entzündliche Prozesse handelt, die im Hirn eine hippcampale Wachstumsstörung bewirken. Die Veränderung des Geruchs-und Geschmacksinnes könnte dabei eine gestörte adulte Neurogenesa sein.

Ein Mikronährstoffmangel hat die Ursache aufgrund des durch den Krankheitsprozess erhöhten Stoffwechsels des Immunsystems.

Symptome

Häufigste Symptome sind

  • die Fatigue (Erschöpfung),
  • Kurzatmigkeit und
  • Brain Fog (kognitive Beeinträchtigungen).

Weitere Symptome können sein:

  • Grippale Symptome (Halsschmerzen, trockener Husten, Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber.
  • Hautausschläge, Haarausfall, Nesselsucht.
  • Starkes Herzklopfen ohne vorausgehende Anstrengung.
  • Schlaf-/Wachrhythmus verändert.
  • Schmerzen an Muskeln, Glieder, Gelenken, Bauch und Brust, Engegefühl in der Brust, Muskelschwäche.
  • Apathie und Lustlosigkeit.
  • Schwindel, Geschmacks- und Geruchsverlust.

Risikos für die Entwicklung von Long Covid

Chronische und psychische Vorerkrankungen und schwere Covid-19 Krankheitsverläufe begünstigen die Entstehung von Long-Covid.

Diagnostik

  • Anamnese
  • Immunsystem, Silent Inflammation
  • Mitochondrien, ATP, Nitrostress
  • Mikrobiom
  • Intrazelluläre Mikronährstoffe

Therapie

Eine ursächliche  Therapie gibt es in der Schulmedizin bis heute nicht. Diese Behandlung ist symptomorientiert.

Komplementärmedizinisch stehen  einige Therapien zu Verfügung, die sich auch schon bei der Behandlung von CHS und Fatigue nach EBV bewährt haben:

  • Ruhe, ausreichende Pausen, kein anstrengender Sport (nur langsames Spazierengehen, es darf danach keine weitere Erschöpfung eintreten).
  • Gesunde Ernährung: frisch, kein Fast Food, keine entzündliche Ernährung.
  • Mikronährstoff-Ausgleich mit Gabe von sekundären Pflanzenstoffen, die antientzündlich wirken.
  • Darmsanierung
  • Infusionstherapie mit Vitamin C, Aminosäuren ect.
  • Physiotherapie
  • Psychotherapeutische Begleitung, Coaching

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Dr. med. Heidrun Kurz ● Termine nach VereinbarungKontakt
Wotanstraße 10 ● 8032 Zürich ● Telefon 043 268 06 26